Kürzlich besuchten die Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann und Fritz Böhler, Grüner Gemeinderat in Lörrach, den Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) in Lörrach.
Im Gespräch mit Nico Lang, dem Ortsbeauftragten von Lörrach, und weiteren ehrenamtlichen THW-Helfern wurde deutlich, wie vielfältig die Gruppe für die Bevölkerung aktiv ist – auch über nationale Grenzen hinweg.
Sarah Hagmann und Fritz Böhler zeigten sich beeindruckt von den vielen ehrenamtlichen Stunden, die die Helfer*innen beim THW leisten. Allein die Führungskräfte setzen 600 bis 800 Stunden pro Jahr ein, um Menschen in Lörrach und Umgebung in Ausnahmesituationen zu unterstützen. Häufig sind es Unterstützungsleistungen wie die Sicherung der Fenster oder des Daches eines Privathauses nach einem Einbruch oder Sturm. Sie unterstützen die Feuerwehr oder die Stadt, wenn diese zum Beispiel Notstromaggregate oder zusätzliche Pumpen benötigen. Durch ein Anrainerstaatenkonzept können sie im Dreiländereck jederzeit mit bis zu 50 Personen in der Schweiz oder Frankreich helfen. So waren sie beispielsweise beim ESC, der in Basel stattfand, im Einsatz.

Doch der gesetzliche Auftrag der THW-Kräfte greift insbesondere in Extremfällen, sei es im Verteidigungsfall zur Unterstützung des Zivilschutzes oder im Katastrophenfall. Dann stehen ihre Maschinen, Pumpen, Aggregate, aber insbesondere auch ihr technisches und logistisches Wissen bereit. Vieles, auch die Ausbildung, passiert auf ehrenamtlicher Basis.
Wir müssen insgesamt als Gesellschaft enger zusammenrücken, indem jede*r schaut, was er oder sie selber leisten kann.
Um dieses und viele andere wichtige ehrenamtliche Tätigkeiten zu stärken, waren sich alle Beteiligten einig, dass ein Helfer*innen-Jahr in der Gesellschaft, beispielsweise nach der Schule, hilfreich sein könnte. Denn angesichts der geopolitischen Lage und der zunehmenden Extremwetterereignisse infolge des Klimawandels ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen in der Bevölkerung vorbereitet sind und Solidarität einüben.
Sarah Hagmann, MdL: „Für einen Katastrophen- oder Zivilschutzfall so gut es geht vorbereitet zu sein, bedarf einer immensen Organisation, Vorbereitung und guter Absprachen. Die bereits heute ehrenamtlich Aktiven sind daher unser größtes Pfund, und wir können ihnen nicht genug danken. Wir müssen insgesamt als Gesellschaft enger zusammenrücken, indem jede*r schaut, was er oder sie selber leisten kann, ehrenamtliches Engagement gestärkt wird und den Helfer*innen die Mittel zur Verfügung gestellt werden, die sie brauchen. Es war daher aus meiner Sicht richtig, dass das THW mit grüner Unterstützung im März 2025 mit dem Finanzpakt auf Bundesebene weitgehend von der Schuldenbremse ausgenommen wurde.“
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