In meiner Rolle als Sprecherin für Internationales setze ich mich mit Überzeugung für offene Grenzen und eine enge grenzüberschreitende Zusammenarbeit ein.
Der Wahlkreis Lörrach grenzt an Frankreich und die Schweiz. Ich habe mehrere Jahre in Basel gelebt und war nach meinem Umzug nach Lörrach Grenzgängerin, das heißt, ich habe in Lörrach gelebt und in Basel gearbeitet. Eine einschneidende Erfahrung war die Covid-Pandemie, als die Grenze plötzlich wieder deutlich spürbar war und Freunde und Familien sich über die Grenze hinweg nicht mehr besuchen konnten.
Meine Erfahrungen als Abgeordnete im Dreiländereck – einem Ort, an dem Vielfalt und lebendiger Austausch Alltag sind – haben mir gezeigt, wie wertvoll es ist, Brücken zwischen den Nationen zu bauen. Dieses Bewusstsein und die besonderen Anliegen von Grenzregionen trage ich durch meine Arbeit im Europaausschuss in den Landtag hinein und setze mich dafür ein, starke EU-Schweiz-Beziehungen zu fördern. Auch im Oberrheinrat arbeite ich am Austausch und der Zusammenarbeit, denn hier entstehen wichtige Impulse für grenzüberschreitende Projekte. Konkret geht es hier zum Beispiel um Bereiche wie Katastrophenschutz, Rettungsdienste und polizeiliche Kooperation, um unsere Region sicherer und verbundener zu gestalten.
Als Mitglied des trinationalen Oberrheinrats arbeite ich zusammen mit Kolleg*innen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Elsass und der Nordwestschweiz an einem besseren Austausch und einer verstärkten Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg. Hier entstehen wichtige Impulse für grenzüberschreitende Projekte.
Für eine starke Wirtschaft sind die enge Zusammenarbeit und ein klares Verständnis für die besonderen Bedingungen in Grenzregionen unverzichtbar.
Das bedeutet zum Beispiel, sicherzustellen, dass deutsche Landwirte ihre Produkte auch auf den Märkten in Basel erfolgreich vermarkten können. Gleichzeitig müssen wir dem durch die Grenzlage verstärkten Fachkräftemangel wirksam begegnen. Diese Situation zeigt, wie entscheidend attraktive Arbeitsbedingungen und ein gut funktionierender Arbeitsmarkt im Kampf gegen den Fachkräftemangel sind.
Der Krieg in der Ukraine führt uns vor Augen, wie essenziell ein starkes, vereintes Europa für Frieden, Freiheit und Sicherheit ist – Werte, die unsere liberale Demokratie lebendig machen.
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