Im Rahmen ihrer Sommertour war die Grüne Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann auch im Landkreis Lörrach rund um die Energiewende unterwegs. So hatte sie zum einen die Gelegenheit, den Windpark Rohrenkopf der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) zu besichtigen, zum anderen sprach sie mit der Firma Haas + Mandau, die seit über 20 Jahren Solarenergie und die Umstellung von Heizungsanlagen auf erneuerbare Energien vorantreibt.
Sarah Hagmann ist beeindruckt von den Anlagen, als sie gemeinsam mit Armin Komenda, Vorstand der EWS, Tobias Tusch, zuständiger Geschäftsführer für den Bereich Windenergie bei der EWS, und Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag, unter einem der fünf Windräder auf dem Rohrenkopf in Gersbach steht. Der Windpark Rohrenkopf ist der erste der EWS im Landkreis Lörrach, er ging bereits 2016 in Betrieb. Ebenso beeindruckend ist die Leistung dieser Energieanlagen, die erneut einen Rekord bei der Erzeugung von erneuerbarer und klimafreundlicher Energie aufgestellt haben: Über 41.586 Megawattstunden (MWh) erzeugte der Windpark Rohrenkopf im Jahr 2023 und damit deutlich mehr als zu Baubeginn prognostiziert. Das entspricht etwa dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von ca. 13.860 Privathaushalten.
Sarah Hagmann, MdL: „Es wird immer deutlicher: Der Klimawandel hat nicht nur starke Auswirkungen auf unsere Umwelt, sondern auch auf unsere wirtschaftlichen Grundlagen. Der forcierte Ausbau der Windenergie ist effizient, klimafreundlich und sichert langfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit als Land. Dass wir auf dem richtigen Weg sind, zeigt mir die Tatsache, dass im Landkreis Lörrach derzeit mehrere Windkraftprojekte in Bearbeitung sind. Jetzt brauchen wir die gleiche Dynamik beim Netzausbau.“
Der forcierte Ausbau der Windenergie ist effizient, klimafreundlich und sichert langfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit als Land.
Im Gespräch mit Heike und Dominik Senn von der Firma Haas+Mandau wird deutlich, dass gerade Handwerksbetriebe in der Region den Wandel hin zu mehr erneuerbaren Energien anpacken. Das Unternehmen bringt nicht nur seit über 20 Jahren Solaranlagen auf die Dächer der Region, sondern installiert und repariert fast nur noch erneuerbare Heizungen, um endlich auch im Gebäudebereich die Weichen in Richtung Klimaneutralität zu stellen. Dass dieses Bewusstsein bei vielen bestehenden und neuen KundInnen da ist, konnten Heike und Dominik Senn auch mit Beginn des Ukraine-Krieges wahrnehmen. Deshalb sei es wichtig, dass es mit dem nun verabschiedeten Gebäudeenergiegesetz des Bundes eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten gebe, um auf unterschiedlichen Wegen auf mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien im Wärmebereich zu kommen.
Die öffentlichen Kontroversen um das Gebäudeenergiegesetz hat viele KundInnen verunsichert und das Vertrauen in die etablierte Technologie der Wärmepumpe beeinträchtigt. Aus Sicht des Unternehmens sei es daher dringend notwendig, langfristige Verlässlichkeit beim Umbau der Wärmesysteme zu schaffen. Dies hat auch Wirtschaftsminister Robert Habeck vergangene Woche nochmals unterstrichen. Er sicherte zu, dass die Bundesförderung für effiziente Gebäude und die Strompreis-kompensation ohne Abstriche für BürgerInnen und Unternehmen im nächsten Jahr fortgeführt werden.
Aufgeregte und populistisch geführte Diskussionen schadendem Klimaschutz, aber auch der Wirtschaft, zum Beispiel dem Handwerk.
Sarah Hagmann: „Das zeigt mir, dass aufgeregte und populistisch geführte Diskussionen dem Klimaschutz, aber auch der Wirtschaft, zum Beispiel dem Handwerk, schaden. Die Transformation in eine erneuerbare Zukunft hat längst begonnen, wie Haas+Mandau beispielhaft zeigt. Deshalb sind gute Rahmenbedingungen für die Heizungsmodernisierung - für bezahlbare, sichere und klimafreundliche Wärme, wichtig.“
Weiteres zum Thema Klima und Energie.