Sarah Hagmann besuchte kürzlich die vor drei Jahren neu erbaute Bergrettungswache in Wieden.
Hier tauschte sie sich mit Vertreter:innen der Wiedener Ortsgruppe der Bergwacht Schwarzwald, mit Lutz Scherer, Landesgeschäftsführer der Bergwacht, sowie Michael Fischer, Bürgermeister der Gemeinde, aus. Dabei wurde deutlich, welche vielfältigen Aufgaben die Bergwacht im Rettungsdienst, im Katastrophenschutz, aber auch bei ortspolizeilichen Aufgaben wie Suchaktionen übernimmt und dies überwiegend ehrenamtlich.
Die Ortsgruppe Wieden zählt insgesamt 60 Mitglieder. Die Hälfte davon ist aktiv im Dienst und war 2023 bei rund 80 Einsätzen im Gelände des Schwarzwaldes unterwegs, zum Beispiel bei Unfällen im Winter- und Sommersport. Bei diesen Einsätzen muss die verunglückte Person oft erst im Gelände gesucht werden, um sie dann an der nächsten Straße dem Rettungswagen übergeben zu können. Aber auch Sonderaufgaben wie die Suche nach vermissten Personen gehören zu ihren Aufgaben. Insgesamt haben die Einsätze nicht nur in Wieden deutlich zugenommen. „Die Menschen sind heute mobiler: Sie sind häufiger und an viel mehr Orten in der Natur unterwegs“, bringt es Lutz Scherer auf den Punkt. Die rund 1.500 Notfälle pro Jahr werden im Schwarzwald von ca. 700 Aktiven der insgesamt 1.400 Mitgliedern bewältigt. Eine weitere Herausforderung ist, dass die technischen und medizinischen Standards in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen sind und damit die Ausbildung der ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter deutlich aufwändiger geworden ist. Eine ganz besondere Aufgabe war für die Bergwacht Schwarzwald die Unterstützung bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021.
Dennoch kann sich die Bergwacht nicht über Nachwuchsmangel beklagen, denn es gibt viele Menschen, die eine sinnvolle und abwechslungsreiche ehrenamtliche Tätigkeit ausüben möchten. Die Bereitschaft, Verwaltungsaufgaben ehrenamtlich zu übernehmen, nimmt jedoch ab, weshalb die hauptamtlichen Mitarbeiter in der Geschäftsstelle der Bergwacht zur Unterstützung der Ehrenamtlichen immens wichtig geworden sind.
MdL Sarah Hagmann (Grüne): „Ich sehe, welch wertvolle Arbeit hier vor Ort und im Schwarzwald mit hohem ehrenamtlichen Engagement geleistet wird, auch beim Bau der eigenen Bergrettungswache. Respekt dafür! Deshalb ist es richtig, dass sich das Land seit 2016 deutlich für eine bessere Finanzierung der Bergwacht eingesetzt und damit auch den Bau und die Anschaffung eines Geländefahrzeugs mitfinanziert hat. Die Bergwacht ist hier im Schwarzwald unverzichtbar.“
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