Lörrach - Informationen aus erster Hand gab es für die beiden GRÜNEN Landtagsabgeordneten Sarah Hagmann (Lörrach) und Niklas Nüssle (Waldshut) beim Gespräch mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lörrach Horst Eckert.
Wie stark ist dieses Jahr die Frühjahrsbelebung? Wie verändert sich die Zahl der Grenzgänger:innen? Welche Trends gibt es bei Aus- und Weiterbildungen? Hierüber konnten sich die beiden GRÜNEN Landtagsabgeordneten Sarah Hagmann und Niklas Nüssle mit dem Leiter der Lörracher Arbeitsagentur, Horst Eckert, austauschen. Das Gebiet der Agentur für Arbeit in Lörrach umfasst den gleichnamigen Landkreis und den Landkreis Waldshut. Das macht es sehr spannend, denn nirgendwo sonst pendeln mit 37.000 Beschäftigten mehr Arbeitnehmer:innen jeden Tag in die Schweiz.
Als weitere Besonderheit nennt Geschäftsführer Horst Eckert den Direkteinstieg Kita: Landesweit haben 600 Menschen diesen Weg gewählt. In den Landkreisen Lörrach und Waldshut fehlen aber die notwendigen Lehrkräfte an den beruflichen Schulen. Aus der Sicht von Horst Eckert werden damit weitreichende, positive Entwicklungen verpasst: „Mit nur einer weiteren zusätzlichen Lehrkraft könnten 20 Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet werden. Diese wiederum könnten Kinder betreuen, deren Eltern dann auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden. In der Summe heißt das: Fehlt uns eine Lehrkraft im sozialpädagogischen Bereich, so fehlen schlussendlich ungefähr 200 Arbeitskräfte.“
Hagmann und Nüssle werden dies an die Entscheidungstragenden im Regierungspräsidium und Kultusministerium weitergeben, denn unsere Region solle an diesem sehr erfolgreichen Programm angemessen partizipieren können.
Die beiden Landtagsabgeordneten zeigten Begeisterung für das erfolgreiche Programm „Job-Turbo“. „Das Jobcenter Landkreis Lörrach und die Agentur für Arbeit gehen vielfältige, neue Wege mit Erfolg: Über 500 Ukrainer:innen sind im Landkreis Lörrach sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Der regelmäßige und intensive Kontakt ist dabei ein Schlüssel zum Erfolg“, so Sarah Hagmann.
Trotz aller Anstrengungen gestaltet sich die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt nach wie vor schwierig. „Wir lassen hier großes Potential liegen. Zum Beispiel dann, wenn die Anerkennung ausländischer Abschlüsse lange dauert. Eine schnelle Anerkennung, kurze Verfahren und berufsbegleitende Sprachkurse könnten uns hier schneller vorwärtsbringen. Deshalb wollen wir dieses Thema im Land nochmal mit Nachdruck angehen“, erklärt Niklas Nüssle.