Die Grüne Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann traf sich kürzlich mit Udo Lavendel, Geschäftsführer der Kreiskliniken im Landkreis Lörrach und Margarete Kurfeß, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag.
Dabei ging es zum einen um die Neustrukturierung der Krankenhauslandschaft im Landkreis Lörrach mit dem neuen Zentralklinikum (ZKL) und zum anderen um weitere notwendige Verbesserungen zur Stabilisierung der finanziellen Situation der Kreiskliniken nach der Krankenhausreform des Bundes.
Im Gespräch wurde deutlich, dass es dem Landkreis Lörrach mit dem kurz vor der Fertigstellung stehenden Neubau des ZKL gelungen ist, die Krankenhauslandschaft in der Region für die Zukunft neu auszurichten. Denn durch die Zentralisierung an einem Standort können die Patient*innen zukünftig auf eine moderne Grundausstattung und Behandlungsverfahren sowie eine hohe Behandlungsqualität im ZKL zurückgreifen. Udo Lavendel betont, dass das Land diesen Prozess gut begleitet hat. Diese gute Zusammenarbeit wünscht sich der Klinikdirektor auch für weitere innovative Versorgungsprojekte, beispielsweise wollen die Kreiskliniken ihre Kompetenzen in der Akutversorgung von Schlaganfällen oder bei Demenzerkrankungen ausbauen. Sarah Hagmann sagte zu, diese Themen sowie die Möglichkeit einer Kooperation des ZKL mit einem regionalen Medizinischen Versorgungszentrum mitzunehmen: „Das Land unterstützt die Krankenhäuser im Land nicht nur bei Investitionen in moderne Gebäude und Geräte - dafür stehen in den nächsten zwei Jahren rund eine Milliarde Euro zur Verfügung. Es will auch die sektorenübergreifende Medizin stärken, wie es das Landeskrankenhausgesetz vorsieht."
Bei der Finanzierung des laufenden Betriebs der Krankenhäuser ist mit dem Inkrafttreten des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) des Bundes im Dezember 2024 erstmals ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung gelungen: Es gibt nun eine grundsätzliche Vorhaltefinanzierung. Bisher waren die Kreiskliniken im Landkreis Lörrach auch in dieser Hinsicht unterfinanziert. Ohne die Unterstützung von Landkreis und Kommunen wäre es den Kliniken nicht gelungen, die finanzielle Schieflage der letzten Jahre auszugleichen und damit die stationäre medizinische Versorgung in der Region sicherzustellen. Die kommunalen Akteure seien für eine regionale Krankenhausversorgung in Vorleistung gegangen, obwohl dies nicht zu ihrer primären Aufgabe gehöre. Umso wichtiger sei es, dass die Betriebsfinanzierung auf Bundesebene auf noch bessere Füße gestellt werde, betonte Margarete Kurfeß. Lavendel, Hagmann und Kurfeß waren sich einig, dass der Bund nachbessern muss, zum Beispiel durch eine bessere Berücksichtigung der regional sehr unterschiedlichen Betriebskosten, etwa beim Personal.
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