Die Grüne Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann ist verwundert über die einseitige und verkürzte Darstellung von Jonas Hoffmann (SPD) zu einer Stellungnahme des Landes zur kinderärztlichen Versorgung im Landkreis Lörrach.
Besonders verwundert ist sie darüber, dass die eigentlich Zuständigen nicht genannt werden: „Für die Zulassung und Niederlassung der vertragsärztlich tätigen Ärztinnen und Ärzte ist die ärztliche Selbstverwaltung, namentlich die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) und der Zulassungsausschuss für Ärzte, der über die konkrete Zulassung entscheidet, zuständig.“ (siehe)
Sarah Hagmann, MdL: „Natürlich können wir mit der aktuellen Situation der KinderärztInnen hier in der Region nicht zufrieden sein. Aber angesichts der komplexen Ursachen für die aktuelle Situation bringen der Vorwurf des Zynismus und eine vereinfachte Darstellung auch keine Lösungen.“ Die Landesregierung suche hingegen nach Lösungen für Verbesserungen und drehe dabei an vielen verschiedenen Stellschrauben: Nicht nur mit dem kontinuierlichen Einsatz gegenüber dem Bund für eine Reform der ärztlichen Bedarfsplanung und die Stärkung der kommunalen medizinischen Versorgungszentren, sondern beispielsweise auch mit dem Landarztförderprogramm, mit der Landarztquote und mit mehr Medizinstudienplätzen. Damit unterstützt das Land die zuständige KVBW und die Kommunen, damit sich die Situation für die Familien vor Ort verbessert.“
Man muss den Realitäten unserer Zeit ins Auge sehen: Viele Ärztinnen arbeiten häufiger im Angestelltenverhältnis und in Teilzeit, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Dem muss Rechnung getragen werden.
Sarah Hagmann, die in der Grünen Fraktion für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zuständig ist, betont: „Man muss den Realitäten unserer Zeit ins Auge sehen: Gerade in der Pädiatrie haben wir viele Ärztinnen, die häufiger im Angestelltenverhältnis und in Teilzeit arbeiten, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können.“ Dies zeigt sich auch darin, dass trotz relativ gleichbleibender Kopfzahl an Ärztinnen und Ärzten die zur Verfügung stehende Versorgungszeit abnimmt. „Dem muss Rechnung getragen werden: Wir müssen Strukturen und Möglichkeiten schaffen, damit gut ausgebildete Ärztinnen und Ärzte mit Familie ihrem Beruf nachgehen können. Hier hat das Land mit dem Ausbau der frühkindlichen Bildung, der Gewinnung von pädagogischem Fachpersonal oder der Förderung von Medizinischen Versorgungszentren viel getan. Dies gilt es weiter voranzutreiben“, ergänzt die Abgeordnete.
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