Die Grüne Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann traf sich kürzlich mit Mitgliedern der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW Lörrach.
Bei dem Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern Joachim Schweizer, Anette Eckstein, Falk Herbrechtsmeier und Martin Moser in ihrem Wahlkreisbüro wurde deutlich, dass die Weiterentwicklung der Schularten einen klaren Fokus auf die Grundschule braucht und alle Schularten in den Blick genommen werden müssen. Einig waren sich alle Teilnehmer:innen im Gespräch, dass gute Bildung eine Grundvoraussetzung für eine starke Demokratie ist.
Für die Bildungsgewerkschafter:innen ist das Thema Integration in der Schule ein wichtiges Anliegen. Für Schüler:innen, die zu uns geflüchtet sind, werden sowohl in den Grundschulen als auch in den weiterführenden Schulen und Berufsschulen, wo immer es mit dem Lehrpersonal möglich ist, sogenannte Vorbereitungsklassen eingerichtet. Dort wird den Schüler:innen zunächst in einem geschützten Raum die Möglichkeit gegeben, Deutsch zu lernen. Dies ist eine wichtige Grundlage für eine gute Integration. Diese Klassen gibt es noch nicht an allen Schulen und an manchen Schulen wäre es sinnvoll, eine zweite Klasse einzurichten. Dies lasse aber die Personaldecke nicht zu. So zeigt sich auch hier deutlich, dass der Fachkräftemangel an den Schulen präsent ist. Sarah Hagmann ist daher froh, dass die Landesregierung mit einem Sofortprogramm mit insgesamt 18 Maßnahmen dieser Herausforderung aktiv begegnet, auch wenn sicherlich noch an vielen Stellschrauben gedreht werden muss.
Ein wesentliches Thema des Gesprächs war auch die überfraktionelle Bildungsallianz, die sich - auch ausgelöst durch die Frage des neunjährigen Gymnasiums - mit den grundsätzlichen Strukturen der Bildungslandschaft in Baden-Württemberg auseinandersetzen will. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass hier Potenzial für grundlegende Verbesserungen aller Schulstrukturen liegt.
Sarah Hagmann: „Ich sehe, dass in dieser Arbeit über Fraktionsgrenzen hinweg grundlegende Impulse entstehen können, um den Bildungserfolg für alle Kinder zu verbessern. Wir brauchen heute mehr denn je eine moderne Pädagogik, eine effiziente Schulstruktur und eine gerechte Verteilung der Ressourcen in der Bildung. Deshalb ist es mir wichtig, dass, wenn es jetzt zu strukturellen Veränderungen beim Lernen an Gymnasien kommt, dies nicht zu Lasten anderer Schularten geht, seien es die Gemeinschaftsschulen, die Realschulen, aber auch die beruflichen Schulen.“ Einen wichtigen Schwerpunkt sieht Sarah Hagmann vor allem in der Stärkung der frühkindlichen Bildung und Grundschulen, da hier die Basis für gleiche Chancen in Bildung und Beruf gelegt wird.
In diesem Zusammenhang weisen die Vertreter:innen der GEW darauf hin, dass Baden-Württemberg noch immer nicht die Gehaltsstufe A13/E13 für Grundschullehrer:innen eingeführt hat. „Nur noch in zwei Bundesländern ist das so! Es ist ein längst überfälliger Schritt, das Grundschullehramt aufzuwerten und den Beruf attraktiver zu machen“, so Anette Eckstein. Sarah Hagmann sagte zu, sich diesbezüglich auf Landesebene zu erkundigen.
Einig waren sich die Teilnehmer:innen auch darin, dass Bildung ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie ist. „Je besser die Bildung, desto stabiler unsere Demokratie“, brachte es Martin Moser auf den Punkt.
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