Zuletzt stand das Thema der Sicherheit von Atomkraftwerken (AKW) in vielen grenznahen deutschen Gemeinden indirekt auf der Tagesordnung, da in diesen – zuletzt in Grenzach-Wyhlen – über den Verbleib oder die Kündigung der Mitgliedschaft beim Trinationalen Atomschutzverband (TRAS) diskutiert wurde.
Vor dem Hintergrund dieser Diskussionen äußern sich die Grünen-Landtagsabgeordneten Sarah Hagmann aus Lörrach und Niklas Nüssle aus Waldshut, die beide dem Ausschuss für Europa und Internationales angehören, wie folgt:
Sarah Hagmann, MdL: „Auch wenn in Baden-Württemberg inzwischen alle Atomkraftwerke und das grenznahe französische AKW Fessenheim vom Netz genommen wurden, bleibt das hohe Risiko dieser Technologie ganz besonders hier in der Grenzregion präsent. Solange die vier Schweizer Reaktoren in Beznau, Leibstadt und Gösgen weiterlaufen, die zu den ältesten der Welt gehören, müssen wir alle aktiv gegen dieses Risiko kämpfen. In der Regierung, im Landtag, in den Kommunen und in der Zivilgesellschaft müssen wir uns grenzüberschreitend dafür einsetzen, dass auch diese Gefahr rasch gebannt wird. Ich bin froh, dass sich unsere Umweltministerin Thekla Walker auch in den bi- und trinationalen Gremien hierfür stark macht.“
Solange die vier Schweizer Reaktoren, die zu den ältesten der Welt gehören, weiterlaufen, müssen wir alle aktiv gegen dieses Risiko kämpfen.
Niklas Nüssle, MdL: „Atomkraft ist wegen der Endlagerfrage nicht nur eine Generationenbürde für Tausende von Jahren, sondern bedeutet bereits heute einen enormen Aufwand für unsere Gesellschaft. Wie in der Antwort auf unseren gemeinsamen Antrag im Landtag sehr anschaulich wurde, bedeutet die Vorbereitung auf den Katastrophenfall eines AKW-Unfalls bereits heute einen immensen Aufwand für alle, die im Katastrophenschutz involviert sind. Diese Risiken bestünden nicht, wenn die AKWs abgeschaltet würden. Hinzu kommt, dass diese Hochrisikotechnologie die Energiewende und den Klimaschutz bremst und blockiert. Atomkraft ist langfristiges Strompreisgift.“
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