Die Grünen Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann besuchte kürzlich die Mathilde-Planck-Schule in Lörrach. Dort sprach sie mit Jonathan Dinkel, Schulleiter, Friederike Mehl, Abteilungsleiterin Sozialpädagogik und Pflege, und Delara Jahangiri, Abteilungsleiterin des Übergangsbereichs zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung, über die Ausbildung zu Erzieher:innen und Pflegehelfer:innen, aber auch über die anderen vielfältigen Möglichkeiten an der Schule, Abschlüsse zu erwerben: vom Hauptschulabschluss bis hin zur allgemeinen Hochschulreife.
An der Mathilde-Planck-Schule werden sowohl staatlich anerkannte Erzieher:innen als auch seit 2020 Sozialpädagogische Assistent:innen ausgebildet. In beiden Bereichen verzeichnet die Schule eine steigende Nachfrage. So gibt es pro Jahr ca. 90 Schüler:innen, die inzwischen überwiegend die praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieher:in beginnen und bei den Assistent:innen ist die Zahl der Schüler:innen seit der Einführung stetig gestiegen.
Ab Herbst wird außerdem die Pflegehelfer:innen-Ausbildung in generalistischer Form an der Matilde-Planck-Schule starten: Dies auf der Grundlage einer Kooperationsvereinbarung mit der Schule für Pflegeberufe der Kliniken des Landkreises Lörrach und einer neuen Verordnung des Sozialministeriums Baden-Württemberg. Die bisherige Aufteilung in Alten-, Kinderkranken- und Krankenpflege wurde bereits mit dem Pflegeberufegesetz für die Gesundheits- und Krankenpflege aufgehoben und in eine generalistische Ausbildung überführt. In Baden-Württemberg wird dies nun auch für Pflegehelfer:innen möglich. Sarah Hagmann: „Dies ist ein wichtiger Schritt für die Region, denn es stärkt den Pflegehelfer:innen-Beruf und die Ausbildung und gleichzeitig werden an der Krankenpflegeschule der Kliniken Kapazitäten für die Ausbildung von Pflegefachkräften frei.“ Unter anderem wegen der bereits geschlossenen Kooperation in Lörrach hat das Land Baden-Württemberg beschlossen, die neue Pflegehelfer:innen-Ausbildung bereits jetzt einzuführen und nicht auf die Bundeslösung im Jahr 2026 zu warten.
Besonders beeindruckt zeigte sich Sarah Hagmann von der Bandbreite der Abschlüsse, die an der Mathilde-Planck-Schule angeboten werden. „Man kann an unserer Schule ohne Hauptschulabschluss anfangen und mit der allgemeinen Hochschulreife aufhören“, fasst Schulleiter Dinkel das sehr durchlässige System zusammen. Ein sehr wichtiges Element, um insbesondere Schüler:innen zu unterstützen, die häufig aufgrund sozialer Herausforderungen den Abschluss in der Regelschule nicht geschafft haben, sei die Ausbildungsvorbereitung, die die Schüler:innen nicht nur im schulischen, sondern auch im sozialen Bereich begleitet. Sarah Hagmann: „Es ist beeindruckend, wie viele verschiedene Wege zur beruflichen Ausbildung und zum Hochschulstudium den Schüler:innen hier an einem Ort offen stehen. Dies muss aus meiner Sicht noch viel bekannter werden, denn die Bildungswege von Schüler:innen können hier sehr individuell gestaltet werden.“
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