Im Mai dieses Jahres hat die grün-schwarze Koalition in Stuttgart ein umfangreiches Bildungspaket auf den Weg gebracht. Deshalb war es der Grünen Landtagsabgeordneten Sarah Hagmann wichtig, sich mit den betroffenen Schulen vor Ort auszutauschen. Sie besuchte kürzlich die Hellbergschule in Brombach und sprach dort mit der Schulleiterin Petra Sauer und der Lehrerin Elke Köger.
Petra Sauer verdeutlichte zu Beginn des Gesprächs, welche pädagogischen Prinzipien die Hellbergschule so besonders machen: Sie ermöglicht es den Schüler:innen, in einem familiären Umfeld zu lernen und damit viel individueller betreut zu werden. Darüber hinaus gibt es eine enge Zusammenarbeit zum Beispiel mit der Gewerbeakademie. Dies bietet den Schüler:innen eine frühe Möglichkeit, sich mit ihren späteren Berufswünschen auseinanderzusetzen. Der bisherige Werkrealschulabschluss ermöglichte den Schulabgänger:innen den Wechsel auf das berufliche Gymnasium. Die Nachfrage nach dieser Schulart sei in Lörrach vorhanden. Häufig müssen sogar Schüler:innen, die in die Hellbergschule wechseln wollen, wegen Platzmangels abgewiesen werden.
Mit dem neuen Bildungspaket soll es künftig keinen Werkrealschulabschluss mehr geben, aber der Hauptschulabschluss soll hier möglich sein. Klares Ziel sei es aber auch, funktionierende Werkrealschulstandorte zu erhalten, betont Sarah Hagmann: "Bei der Reform geht es unter anderem darum, das gegliederte Schulsystem zu vereinfachen. Wir brauchen aber jede gut funktionierende Schule wie hier die Hellbergschule. "
Deshalb soll den bestehenden Werkrealschulen die Möglichkeit gegeben werden, sich z.B. zu einer Realschule weiterzuentwickeln oder sich mit einer bestehenden Realschule zusammenzuschließen. Die Schulleitung wird dazu in den nächsten Wochen Gespräche mit der Stadt führen. Sarah Hagmann möchte dazu ermutigen, diesen Weg der Weiterentwicklung zu gehen - auch unterstützt von weiteren Akteur:innen der Lörracher Schullandschaft: "Ich bin überzeugt, dass wir verschiedene pädagogische Konzepte brauchen. Nur so können wir die individuellen Fähigkeiten jeder Schülerin und jedes Schülers fördern. Durch viel Beziehungsarbeit stärkt die Hellbergschule die Schüler:innen in ihrem Werdegang. Es gibt viele Kinder und Jugendliche, für die genau das der richtige Weg ist." Sie schätzt auch das sehr durchlässige Schulsystem in Baden
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