Im Rahmen ihrer Sommertour kam die Lörracher Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann mit weiteren Bürgermeister:innen in der Region ins Gespräch, um die speziellen Anliegen jeder einzelnen Kommune kennenzulernen. So besuchte die Grünen-Politikerin auch das Schallbacher Rathaus. Dort tauschte sie sich mit Bürgermeister Christian Iselin aus. Der Bürgermeister verdeutlichte, dass die kleine Gemeinde mit Projekten für mehr erneuerbare Energien und die Stärkung klimafreundlicher Verkehrsträger viele notwendige Veränderungen aktiv angeht. Beim Thema Starkregen erhoffe er sich mehr Unterstützung.
Christian Iselin berichtete, dass die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Rathauses seit wenigen Wochen in Betrieb sei. Dank der gleichzeitigen Erneuerung der Elektrik und des Zählers können mit der neuen Solaranlage auf dem Rathaus und dem Gemeindesaal nicht nur das Rathaus und die Anschlussunterbringung in der Dorfstraße mit Strom versorgt, sondern auch die letzten beiden Straßenabschnitte beleuchtet werden. Insgesamt wird der Jahresstrombedarf der Straßenbeleuchtung im ganzen Dorf zukünftig zu 80 Prozent mit dem eigenen, gespeicherten Solarstrom gedecktZiel ist es außerdem, die Wärmeversorgung des Rathauses mithilfe einer Wärmepumpe zu unterstützen. In Kooperation mit der Firma Naturenergie hat sich die Gemeinde bereits mit der Möglichkeit auseinandergesetzt, eine Freiflächen-PV-Anlage auf Schallbacher Gemarkung zu installieren. Da es keine geeigneten gemeindeeigenen Flächen gibt und private Besitzer aufgrund steuerlicher Bedenken nicht bereit sind, Flächen zu verpachten, gibt es momentan keine aktuellen Planungen. Dem Bürgermeister sei es auch wichtig, klimafreundliche Verkehrsträger wie den ÖPNV und den Radverkehr im Ort attraktiver zu machen. So sei es im vergangenen Jahr beispielsweise gelungen, einen wichtigen Radweg mit finanzieller Unterstützung des Förderprogramms der Agglo Basel sicherer zu machen. Aus Sicht der Europapolitikerin Sarah Hagmann zeigt dieses Projekt, wie die ganze Region von der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Dreiländereck profitieren kann. Das nächste Projekt, für das die Gemeinde in enger Zusammenarbeit mit dem Nachbarort Rümmingen Fördergelder vom Land beantragt hat, ist die barrierefreie Umgestaltung der Bushaltestellen in der Dorfstraße. Bürgermeister Iselin und Sarah Hagmann waren sich einig, dass die Reaktivierung der Kandertalbahn für viele Kommunen im Kandertal Vorteile bringen könne, auch für Schalbach. Der Bürgermeister betonte dabei, dass die Busanbindung nach Wittlingen oder Rümmingen sehr gut in den Blick genommen werden müsse.
Eine Herausforderung gäbe es beim Thema Starkregen. Durch die vielen Äcker in der Umgebung und die Topografie könnten bei Starkregenereignissen nämlich viele Grundstücke in der Gemeinde betroffen sein. Seiner Meinung nach müsste die Situation kleiner Gemeinden bei der Förderung zum Schutz vor Starkregen besser abgebildet werden. Sarah Hagmann ergänzt: „Das nehme ich gerne mit, denn die Folgen des Klimawandels werden Starkregenereignisse wahrscheinlicher machen. Deshalb ist es beispielhaft, wenn Gemeinden wie Schallbach dies bereits frühzeitig angehen.“
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