Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte die Grünen Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann auch die Stadt Todtnau, um sich unter anderem mit Bürgermeister Oliver Fiedel auszutauschen. Dabei ging es um die wirtschaftliche und touristische Entwicklung der Gemeinde.
Im Gespräch wurde deutlich, dass ein wesentlicher Wirtschaftszweig in der Stadt Todtnau zweifelsohne der Tourismus ist, bei dem insbesondere der Wintertourismus lange Jahre eine große Rolle spielte und in den Wintermonaten eine hohe Wertschöpfung in die Gemeinde brachte. Mit Blick auf die abnehmende Schneesicherheit werde es aber immer wichtiger, die touristischen Möglichkeiten so zu weiterzuentwickeln, dass die Gäste auch in den Sommermonaten gerne nach Todtnau kommen. Oliver Fiedel freut sich deshalb über Ansätze wie den Sommerrodelbahn am Hasenhorn oder die Blackforestline, eine Hängeseilbrücke über den Todtnauer Wasserfall. Und es gibt noch mehr Ideen: So hat der Gemeinderat für die Gemeinde Todtnau ein Basis-Radwegenetz auf bestehenden Waldwegen beschlossen. In einem zweiten Schritt sollen künftig weitere offizielle Mountainbike-Strecken entstehen. So könnte z.B. die jetzt vorliegende Genehmigung für einen großen Sessellift in Todtnauberg im Sommer auch für Mountainbikes genutzt werden. Für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus spielt für die Gemeinde auch das UNESCO-Biosphärengebiet Schwarzwald eine wichtige Rolle und könnte in Zukunft durch den Bau des Biosphärenzentrums in der Stadt Todtnau sicherlich noch an Bedeutung gewinnen.
Sarah Hagmann: „Hier wird deutlich: Der Klimawandel hat konkrete Auswirkungen auch auf die wirtschaftliche Entwicklung von Kommunen. Die Stadt Todtnau wird in den kommenden Jahren sicherlich einige Abwägungen treffen müssen, wie sie ihre touristische Infrastruktur ganzjährig nachhaltig weiterentwickeln kann. Ich kann sie daher nur ermutigen, proaktiv vorzugehen, um nicht nur den Tourismus fit für den Klimawandel zu machen, sondern auch Todtnau und seine Ortsteile langfristig als lebendige Kommune zu gestalten. Dabei sind sicherlich auch Aspekte wie eine gute Besucherlenkung, z.B. durch den ÖPNV, zu berücksichtigen.“
Um die Wirtschaft in der Gemeinde zu halten und über Gewerbesteuereinnahmen Eigenmittel für die Infrastruktur bereitstellen zu können, ist es dem Bürgermeister zudem wichtig, wo immer möglich Gewerbeflächen zu schaffen und Lösungen für bestehende Betriebe zu finden. Deshalb prüft die Gemeinde zum Beispiel in Brandenberg und in Geschwend, wie dort die Gewerbegebiete erweitert werden können.
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