Auf Einladung von Hartmut Schwäbl, Vorsitzender im Grünen Ortsverband Schopfheim Wiesental, und Karin Maier, vom Grünen Ortsverband Schopfheim-Wiesental und Schriftführerin im Sozialverband VdK Ortsverband Todtnau-Schönau, besuchte die Grüne Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann kürzlich Schlechtnau. Gemeinsam mit Sven Behringer, Ortsvorsteher von Schlechtnau sowie Gemeinde- und Kreisrat, Eduard Behringer, Kreisrat, und Oliver Gassenmeier, Baudirektor des Regierungspräsidiums Freiburg, informierte sie sich über den geplanten Umbau der Straßenkreuzung an der B 317 und inwieweit die Planung für die Fußgänger:innen in Sachen Barrierefreiheit noch verbessert werden kann. Denn die Planung für eine neue Unterführung unter der B 317 sieht bisher keine vollständige Barrierefreiheit vor. Aus Sicht der Betroffenen vor Ort wäre eine vollständige Barrierefreiheit aber nicht nur für Rollstuhlfahrende wichtig, sondern zum Beispiel auch für Eltern mit Kinderwagen oder Senior:innen mit Rollatoren.
Der Ort Schlechtnau wird von der B317 durchquert. Aus Sicht der Fußgänger:innen ist es daher gut, dass es schon lange eine Unterführung gibt, die seinerzeit gebaut wurde, um den Landwirt:innen einen sicheren Übergang ihrer Kühe über die Bundesstraße zu ermöglichen. Um die Verkehrssicherheit auf der die B 317 kreuzenden Hauptstraße zu erhöhen, soll diese Kreuzung nun umgebaut werden, womit auch eine Verlegung der Bushaltestellen und ein Umbau der bestehenden Unterführung einhergehen soll. In diesem Zuge ist bisher geplant, diese tiefer zu legen, um die Höhe der Unterführung von derzeit 1,8 Meter auf 2,5 Meter zu erhöhen. Allerdings würde die Unterführung dann noch steiler und damit noch weniger barrierefrei werden. Karin Meier weiß aus eigener Erfahrung, dass zu steile Unterführungen nicht nur für Rollstuhlfahrende im Alltag eine wahre Herausforderung sein können. Beim Ortstermin wurde dies einmal mehr deutlich. Im Gespräch zeigte sich der Baudirektor des Regierungspräsidiums nun offen für eine Kompromisslösung und will prüfen, ob eine Ampellösung in Kombination mit dem Erhalt der bestehenden Unterführung möglich ist. Aus Sicht von Oliver Gassenmeier könnte dies zwar zu Verzögerungen in der Planung führen, langfristig aber einen wesentlichen Mehrwert für alle und insbesondere für mobilitätseingeschränkte Fußgänger:innen im Dorf bedeuten. Ortsvorsteher Behringer betont, dass die Planungen und Umsetzungen jedoch nicht verzögert werden sollten. Ortsvorsteher Behringer und Oliver Gassenmeier vom Regierungspräsidium wollen daher diesbezüglich im Gespräch bleiben.
Attraktive und sichere Fußwege sind in einem Ort für viele Menschen wichtig z.B. auch für Kinder.
Sarah Hagmann, MdL: „Barrierefreiheit ist in vielerlei Hinsicht sehr wichtig für die Teilhabe von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Aber auch generell sind attraktive und sichere Fußwege in einem Ort für viele Menschen wichtig, z.B. auch für Kinder. Um dies zu erreichen, gibt es zweifellos noch viel zu tun. Umso wichtiger sind Hinweise von direkt Betroffenen wie hier in Schlechtnau. Ich bin zuversichtlich, dass hier rechtliche Spielräume gefunden werden können, um Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit gleichermaßen zu erreichen. Die Beratungsangebote des Landeszentrums für Barrierefreiheit können helfen, geeignete Lösungen zu finden.“
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