Kürzlich hatte die Grünen Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann Gelegenheit, sich mit Anja Braekow, der Verbandsvorsitzenden der Kitafachkräfte Baden-Württemberg (KFKV), auszutauschen. Die beiden Gesprächspartnerinnen waren sich einig, dass die frühkindliche Bildung ein wesentlicher Schlüssel für mehr Bildungsgerechtigkeit in der Gesellschaft ist und die Kitafachkräfte hierbei eine wichtige Rolle spielen.
Anja Braekow stellte zu Beginn die Arbeit des 2021 gegründeten und somit noch relativ jungen Verbandes vor. Er setzt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Kitas, für eine kindgerechte Qualität und für die politische Sichtbarkeit pädagogischer Praxis ein. Trotz des erst vierjährigen Bestehens ist es dem Verband bereits gelungen, einen intensiven Austausch mit Fachpolitiker:innen, dem Kultusministerium und den kommunalen Spitzenverbänden zu initiieren.
Sarah Hagmann und Anja Braekow waren sich einig, dass sich in den vergangenen Jahren zwar viel im Bereich der Kitas bewegt hat, es aber dennoch viel zu tun gibt. So ist sowohl die Zahl der Kindertageseinrichtungen als auch die Zahl der pädagogischen Fachkräfte in Baden-Württemberg kontinuierlich gestiegen. Damit die Qualität der frühkindlichen Bildung für die Kinder und die Arbeitssituation für die Erzieher*innen gut bleibt und die Kitas attraktiv sind, müssen aber weitere Schritte gegangen werden. Anja Braekow plädierte beispielsweise dafür, dass Kitas, die für eine bessere Qualität einen höheren Personalschlüssel ansetzen, bei der Abrechnung mit der kommunalen Seite nicht benachteiligt werden dürfen.
Sarah Hagmann sagte: „Ich bin froh, dass das Land sich sowohl in Bezug auf die Fachkräftegewinnung als auch bei der Finanzierung der Kitas als verlässlicher Partner erweist. So haben sich die Landesmittel für die Kleinkindbetreuung seit 2011 mehr als verzehnfacht und das pädagogische Personal in den Kitas konnte fast verdoppelt werden. Wir dürfen uns aber nicht auf den erreichten Mindeststandards ausruhen, sondern müssen die Qualität weiterentwickeln und dabei alle Betroffenen – Träger und Kommunen – mit in die Verantwortung nehmen.“
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