Kürzlich traf sich die grüne Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann mit dem Bürgermeister von Grenzach-Wyhlen, Tobias Benz. Sie tauschten sich dabei unter anderem über Maßnahmen der Doppelgemeinde für eine gute frühkindliche Erziehung und ein schulisches Ganztagsangebot sowie über notwendige Investitionen aus.
Bürgermeister Tobias Benz freut sich darüber, dass die beiden Grundschulen der Doppelgemeinde bereits seit Längerem den Schritt zur Ganztagsschule gemacht haben. Kinder, deren Eltern sich für die Ganztagsschule entscheiden, erhalten dort eine abwechslungsreiche Bildung, die über den klassischen Unterricht hinausgeht. Auch bei der frühkindlichen Betreuung und Erziehung sieht der Bürgermeister Grenzach-Wyhlen gut aufgestellt. So sei es sowohl zwischen den verschiedenen Kita-Trägern als auch bei der sozialen Staffelung der Kita-Gebühren gelungen, eine ausgewogene und faire Kostenverteilung zu schaffen. Dennoch bleibt die Gewinnung von Fachkräften in den Kitas eine Herausforderung. Um dieser Herausforderung aktiv zu begegnen, geht die Gemeinde kreative Wege: Über eine Agentur werden nun aktiv Auszubildende aus Indien angeworben.
Sarah Hagmann begrüßt dies: „Gute Kitas und starke Grundschulen sind die Grundpfeiler für einen erfolgreichen Start ins Leben. Und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist entscheidend für die Lebensqualität und den wirtschaftlichen Erfolg unserer Region. Es ist daher wesentlich, den Mangel an Fachkräften in den Kitas aktiv anzugehen. Gegen den Kita-Fachkräftemangel unternimmt das Land Baden-Württemberg zahlreiche Maßnahmen, wie etwa das Programm ‚Direkteinstieg Kita‘. Auch die lokale Ebene muss ihren Beitrag dazu leisten, wie Grenzach-Wyhlen hier beispielhaft zeigt. Für einen nachhaltigen Erfolg wird es entscheidend sein, dass Auszubildende aus dem Ausland gut integriert werden - durch enge Begleitung, Wohnungen und weiterführende Sprachkurse.“ Die Abgeordnete möchte die relevanten Akteure in der Region ermutigen, weitere gute Maßnahmen für die Fachkräftegewinnung und -bindung in der Region zu prüfen. Ein Beispiel ist das umfassende Maßnahmenpaket der Stadt Heidelberg. Dort werden nicht nur Fach- und Ausbildungskräfte aktiv angeworben, sondern es wurde auch eine Fachkräfteberatung für Kindertageseinrichtungen eingeführt. Diese soll das Personal bei herausfordernden Bildungs- und Erziehungsfragen unterstützen.
Bürgermeister Tobias Benz sieht zudem, dass die Gemeinde in puncto Städtebau vorankommt. So wurde Wyhlen mit der Sanierung des Rathauses und dem Umbau der alten Hebelschule zu einer Kita weiterentwickelt. Ein weiterer Schritt für eine attraktive Gemeindeentwicklung wird die Neugestaltung der Gartenstraße als neue Ortsmitte sein. In Grenzach ist das Ziel, das Haus der Begegnung zu sanieren. Für viele wichtige Investitionen in der Gemeinde – sei es die Sanierung des Freibads oder der Aufbau des Wärmenetzes – weiß man aufgrund der finanziellen Lage jedoch noch nicht, woher die Mittel hierfür aufgebracht werden sollen.
Sarah Hagmann sagt: „Damit wir Orte haben, die für alle funktionieren, braucht es Investitionen. Land und Kommunen warten dringend darauf, dass der Bund das beschlossene Infrastruktur-Sondervermögen konkretisiert und ohne Sonderbedingungen weitergibt. Kurzfristig wurde im Land vereinbart, Zahlungen aus dem Finanzausgleich vorzuziehen, um die Liquidität der Kommunen zu sichern. Mittelfristig kommen wir an einer Neuverteilung der Umsatzsteuerpunkte nicht vorbei. Dafür wirbt meine Fraktion im Bund.“
Weiteres aus dem Wahlkreis, zum Thema "Familie und Beruf" und zur Bildung.