Im Rahmen ihrer Sommertour hatte die Lörracher Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann Gelegenheit, sich mit dem Häg-Ehrsberger Bürgermeister Dirk Philipp über die aktuellen Entwicklungen der Doppelgemeinde auszutauschen.
Die Gemeinde Häg-Ehrsberg erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 2.500 Hektar und umfasst insgesamt elf Ortsteile mit rund 810 Einwohner*innen. Dirk Philipp verdeutlichte, dass diese Voraussetzungen mit vielen Herausforderungen verbunden sind, denn es ist aufwändig, Infrastruktur wie beispielsweise die Wasserversorgung oder Straßen aufrechtzuerhalten. Damit dies gelingt, sei es wichtig, die Menschen in der Gemeinde, wo immer möglich, in ihrem Leben zu unterstützen. Dem Bürgermeister ist es daher ein wesentliches Anliegen, in Wohn-, Betreuungs- und Gemeinschaftsinfrastruktur zu investieren, um die Dorfgemeinschaft zu stärken.
Ein wichtiges neues Projekt für die soziale Infrastruktur ist für Dirk Philipp das denkmalgeschützte Rat- und Schulhaus in Ehrsberg, um die Gemeinschaft in Häg-Ehrsberg zu stärken. Gemeinsam mit den Bürger*innen werden in einem Prozess verschiedene Nutzungsmöglichkeiten für das alte Gebäude überlegt. Es gibt bereits viele Ideen, wie das Gebäude genutzt werden könnte, beispielsweise als Bürger- und Vereinshaus, als Praxisräume für Ärzt*innen oder als Seniorentreff. Aus Sicht des Bürgermeisters könnte das Projekt dazu beitragen, dass die Gemeinde für Familien attraktiv bleibt. Denn ihm ist es wichtig, auch langfristig Kita-Betreuung und die Grundschule vor Ort anbieten zu können. Weitere Hoffnung setzt er in die Schaffung mehrerer Bauplätze in Ehrsberg, die bevorzugt an Familien vergeben werden sollen.
Die Grünen Landtagsabgeordnete freut sich daher, dass die Gemeinde für die Entwicklung eines Nutzungskonzepts nun Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) vom Land zugesprochen bekommen hat. „Ich bin selbst in einer Flächengemeinde im ländlichen Raum aufgewachsen. Orte der Gemeinschaft spielen auf dem Dorf eine wesentliche Rolle für die Menschen und Vereine. Deshalb freut es mich sehr, dass in Häg-Ehrsberg in einem gemeinschaftlichen Projekt mit den Bürger*innen einem alten Gebäude der Gemeinde neues Leben eingehaucht wird“, so Sarah Hagmann, Sprecherin für Bürgerbeteiligung und Demokratie in der Grünen Landtagsfraktion.
Ein weiteres Thema des Gesprächs zwischen Philipp und Hagmann waren die kommunalen Finanzen. Dank der größeren eigenen Waldflächen – zwei Drittel des Waldes auf der Gemarkung Häg-Ehrsbergs sind in Gemeindehand – hat die Kommune in Jahren guter Holzpreise ein wichtiges finanzielles Standbein. Dirk Philipp kann sich darauf jedoch nicht allein verlassen, denn größere Investitionsvorhaben lassen sich hierüber nicht stemmen. Deshalb sieht er in einer möglichen Verpachtung von Gemeindeflächen für ein Windrad des geplanten Windparks Hohe Muttlen eine Möglichkeit, die Gemeindefinanzen zu verbessern. Philipp würde sich daher wünschen, dass Großflächen-Gemeinden mit wenig Einwohner*innen im Finanzausgleich besser berücksichtigt werden als aktuell, da die vorzuhaltende Infrastruktur den Spielraum der Gemeinden einschränkt.
Ihm ist es auch wichtig, die Bürger*innen zu den Projekten in der Gemeinde auf dem Laufenden zu halten, deshalb hat er Anfang des Jahres einen WhatsApp-Kanal als Informationskanal eingerichtet.
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